Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Mitten in die Schlussphase der Verhandlungen um einen Verkauf von T-Mobile US an Sprint platzt die Nachricht, dass gegen die amerikanische Tochter der Deutschen Telekom eine Klage der Marktaufsicht wegen illegaler Praktiken erhoben wird. Die Aktie der Bonner reagiert sehr verschnupft und dürfte nun eine Konsolidierungsphase durchlaufen.
T-Mobile US soll Kunden ungefragt Zusatzdienste von Drittanbietern für rund 10 US-Dollar im Monat untergeschoben haben - und daran kräftig mitverdient haben. Das Dementi der Tochter ist nicht wirklich eins, die Vermittlung von Premium-Textnachrichten sei bereits Ende letzten Jahres eingestellt worden und Verbrauchern sei die Chance eingeräumt worden, zu viel gezahlte Gebühren zurückzuerhalten.
Mit anderen Worten: Der Vorwurf scheint zu stimmen, allerdings hat T-Mobile US recht frühzeitig reagiert. Trotzdem könnte auf das Unternehmen eine saftige Strafe zukommen und nach der Bekanntmachung der Klage weitere Rückerstattungen in Millionenhöhe.
Doch das dürfte der Konzern insgesamt locker verschmerzen. Viel entscheidender ist, ob die Nachricht den Abschluss der Verhandlungen mit Sprint torpediert - und eventuell eine negative Einstellung der Behörden zum Marktgebahren von T-Mobile US zum Ausdruck bringt.
Ersteres halten wir angesichts des weit fortgeschrittenen Prozesses und der offensichtlichen Logik der Fusion für eher unwahrscheinlich, letzteres bleibt aber die offene Flanke des Deals.
Die Aktie der Deutschen Telekom ist gestern deswegen erst einmal nach unten abgedreht und dürfte nach einem gescheiterten Anlauf auf das Jahreshoch zunächst eine größere Konsolidierung starten. Mutige Anleger nutzen dies für einen Einstieg oder eine Aufstockung der Position.
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